GbR aus dem Landkreis Osnabrück darf sich „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2022“ nennen

L P D – Die Familien Westrup, Koch, Wilke und Obrock aus Bissendorf im Landkreis Osnabrück haben es geschafft: Sie dürfen sich mit ihrem Milchviehbetrieb Westrup-Koch Milch GbR „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2022“ nennen. Kerstin und Ulrich Westrup wurden am 9. Dezember gemeinsam mit ihrer Tochter Birte und ihrem Sohn Stephan im Rahmen einer Preisverleihung in Bad Zwischenahn vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil geehrt. Sie erhielten – stellvertretend für alle fünf Gesellschafter der GbR – die „Goldene Olga 2022“ und einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Zudem kommt für ein Jahr die lebensgroße, goldene Kuh-Statue zu Gast auf den Hof.

Die Westrup-Koch Milch GbR bekam darüber hinaus den in diesem Jahr neu ins Leben gerufenen Niedersächsischen Klima-Sonderpreis. Dieser Preis honoriert herausragende Aktivitäten niedersächsischer Milchhöfe im Bereich Klimaschutz. Auch hier überzeugte der Betrieb Westrup-Koch mit seiner sehr guten Klimabilanz.

Den zweiten Platz belegte der Milchviehbetrieb von Familie Wielert aus Einbeck im Landkreis Northeim. Elke und Andreas Wielert sowie Sohn Felix Wielert und seine Partnerin Laura Bleibaum wurden mit der „Silbernen Olga 2022“ und 2.000 Euro ausgezeichnet. Die „Bronzene Olga“ ging ins Ammerland: In Nordloh freuen sich Rita und Oltmann Timmermann sowie Tochter Lena und Lebensgefährte Wilhelm Behn über die Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Der vierte Platz ging an Michaela und Eckhard Thye sowie ihren Sohn Heye Thye und seine Partnerin Anke Hinrichs aus Westerstede-Linswege im Ammerland. Sie erhielten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Den fünften Platz, und damit verbunden ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro, sicherten sich Heike und Jan Dörhage mit ihren drei Töchtern aus Adelebsen im Landkreis Göttingen. 

Rund 130 Gäste nahmen an der Preisverleihung in Bad Zwischenahn teil. Im Mittelpunkt der Festansprachen des Ministerpräsidenten Stephan Weil, des Landvolkpräsidenten Dr. Holger Hennies sowie der Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Weert Baack, stand das Engagement der Preisträger für Tierwohl, nachhaltige Erzeugung und Klimaschutz. Weil verwies in seiner Ansprache auf die besonderen Leistungen der Siegerbetriebe im Bereich Nachhaltigkeit: „Die Wettbewerbsergebnisse zeigen, dass sich eine moderne Milchwirtschaft, nachhaltiges Wirtschaften und hohe Qualitätsstandards nicht ausschließen.“

Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies sagte: „Die Goldene Olga und erstmalig auch der Klimapreis zeigen, dass niedersächsische Milchviehhalter in Sachen Nachhaltigkeit nicht schlafen.“ Er lobte das große Engagement der prämierten Betriebe: „In den zurückliegenden Jahren konnte manchmal nur die Goldene Olga ein wenig Glanz auf die Höfe bringen – jetzt löst endlich auch der stabile Milchmarkt einige Freude bei den niedersächsischen Erzeugern aus.“ Milchauszahlungspreise von mehr als 60 Cent je Liter müssten allerdings mit den deutlich gestiegenen Energie-, Düngemittel- und Futterkosten verrechnet werden. Hennies weiter: „Dennoch steht die Milchbranche momentan gut da – diese erfreulichen Entwicklungen wirken auch motivierend für den Berufsnachwuchs. Wir erinnern die Politik beinahe täglich daran, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit geplant und investiert werden kann. Große Sorge bereitet uns, dass die EU zukünftig alle bäuerlichen Familienbetriebe ab 100 Milchkühen zu Industriebetrieben erklären will, mit unübersehbaren Dokumentations- und Nachrüstpflichten.“ (LPD 94/2022)

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