Wolfsgipfel am 28. April und viele Aktionen rund um den Tag des Wolfs am 30.4.

L P D – „Fakt ist: Der Wolf breitet sich immer weiter aus, hat längst jegliche Scheu vor dem Menschen verloren und ,erobert‘ weitere Gebiete – auch in der Nähe des Menschen, sodass Wolfsbegegnungen immer öfter, am helllichten Tage und auch immer intensiver vorkommen. Das Thema Wolf und der zukünftige Umgang mit ihm drängt. Es muss endlich etwas in Richtung aktives Wolfsmanagement geschehen“, fordert Jörn Ehlers, Vize-Präsident des Landvolks Niedersachsen und Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. Deshalb finden in der Woche rund um den Tag des Wolfes am 30. April viele Aktionen statt, um die politisch Verantwortlichen auf die Problematik Wolf-Weidetiere-Mensch hinzuweisen.

Gerade in den wolfreichen Gebieten wie die Deich- und Küstenregion, wo Herdenschutz nur sehr schwer umzusetzen ist, oder in der Heideregion nehmen die Wolfsbegegnungen zu. „Das Zusammentreffen Mensch-Wolf reicht vom durch das Dorf spazierenden Wolf am Vormittag, vom Wolf am Zaun vor dem Kindergarten bis hin zu Grenzsituationen, wenn Pferde scheuen und Ross und Reiter in Lebensgefahr geraten. Muss erst wirklich was passieren?“, fragt sich Jörn Ehlers und fordert für seine Partner im Aktionsbündnis konsequente Regeln für eine Bestandsregulierung und den Abschuss auffälliger Wölfe.

Auch die Jägerschaften an der Nordseeküste sind in großer Besorgnis. Sie haben mit der sogenannten „Auricher Erklärung“ ihre Position deutlich zum Ausdruck gebracht, indem sie dem Deichschutz und der Deichsicherheit zum Schutz von Menschenleben Vorrang geben. Damit verbunden sind wolfsrudelfreie Zonen in den küstennahen Landkreisen zum Schutz der für den Deich- und Küstenschutz notwendigen und naturvertraglichen Nutztierhaltung und Weidewirtschaft durch Rinder, Schafe und Pferde.

Zu einem „Wolfsgipfel“ laden deshalb der Deutsche Bauernverband (DBV) und „4D – Digitalagentur für das Land“ am 28. April nach Berlin und digital per Online-Teilnahme ein. Von 10 bis 11.30 Uhr werden die Teilnehmer mit verschiedenen Beiträgen der Referenten zu Herdenschutz, Wolfsmanagement, Weidetierhaltungsstrategien, Entnahme von Problemwölfen sowie Pferdezucht und Wolf auf den aktuellen Stand gebracht. Um 11.30 Uhr startet die Diskussionsrunde „Quo vadis Wolf“ mit dem DBV-Umweltbeauftragten Eberhard Hartelt, der bairischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Nabu-Deutschland-Präsidenten Jörg-Andreas Krüger und Landwirt sowie Wolfsbeauftragter Jens Schreinicke. Unter dem Link https://wolfsgipfel.4d-agentur.de/registrieren können sich Interessierte sowohl für die Vor-Ort-Veranstaltung als auch für die Online-Teilnahme anmelden. „Das Landvolk Niedersachsen wird zudem mit Videos betroffener Weidetierhalter in den sozialen Medien am Tag des Wolfes auf dieses für unsere Weidetierhalter so wichtige Thema aufmerksam machen“, lädt Jörn Ehlers alle Freunde der Weidetierhaltung zur Unterstützung ein. (LPD 32/2023)

Silke Breustedt-Muschalla

Redakteurin

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