Stabiler Ertrag erwartet – Maislabyrinthe wurden gut angenommen

L P DWährend die Maisernte im Jahr 2022 aufgrund der Dürre früher starten musste als üblich, verhält es sich in diesem Jahr genau andersherum: „Wir rechnen damit, dass die Ernte circa zwei Wochen später losgehen kann, also eher Ende September“, prognostiziert Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender im Ausschuss Pflanze des Landvolks Niedersachsen. Ursache sind die vielen Niederschläge in den zurück liegenden Wochen. Das aktuell sonnige Wetter tut den Pflanzen jetzt gut; die Körner reifen hervorragend ab.

Zufrieden blickt Familie Haase auf die zurück liegende Sommersaison: Trotz der wechselhaften Witterung wurde ihr Maislabyrinth in der Nähe von Duderstadt sehr gut angenommen. „Wir haben gesehen, dass das ein Riesenspaß für die ganze Familie ist“, erzählt Lena Haase stellvertretend für viele Berufskolleginnen und -kollegen in Niedersachsen, die zusammen mit ihrem Mann Jan Hendrik in diesem Jahr erstmals ein Maisfeld als „Irrweg“ aufbereitet hat. Mit so viel Resonanz hätte der Familienbetrieb nicht gerechnet.

Mais gewinnt touristisch, aber auch im Anbau an Bedeutung: In Niedersachsen wird die Pflanze auf 33 Prozent der Ackerflächen ausgesät, das sind mehr als 600.000 Hektar (ha), davon ca. 450.000 ha allein Silomais. Für landwirtschaftliche Betriebe ist Mais interessant, weil er vielseitig verwendbar ist und beim Silomais die gesamte Masse inklusive Blättern und Stängeln in der Biogasanlage verarbeitet werden kann. Die Silage wird als Grundfutter für Milchkühe und Fleischrinder eingesetzt oder in den Biogasanlagen vergoren, um Energie zu erzeugen. Beim Körnermais werden nur reife Maiskörner geerntet; der Rest bleibt als Lieferant von Humus auf dem Acker liegen.

„Sollten neue geplante Vorgaben zur Verwendung von Pflanzenschutzmitteln greifen, wird der Anbau komplizierter“, warnt Karl-Friedrich Meyer. „Schädlinge und Unkraut müssen reguliert werden. Beim Mais müssen wir bestimmte Herbizide einsetzen dürfen, um die Kultur weiter erfolgreich etablieren zu können“, so der Experte. In diesem Jahr sind viele Pflanzen längst mindestens zwei Meter hoch. „Wir haben eine sehr gute Ernteerwartung, wenn auch mit kleinen regionalen Unterschieden“, sagt Meyer abschließend. (LPD 69/2023)

Sonja Markgraf

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