Erlebnisspaß für die ganze Familie bis Ende September / Oft mit Aktionsprogramm

L P D – Von Anfang Juli bis Ende September kann man sich in Niedersachsen verirren: Landwirte laden Groß und Klein in ihre oftmals kuriosen und liebevoll gestalteten Maislabyrinthe ein. Ein Such- und Versteckspaß zwischen den meterhohen Energiepflanzen für die ganze Familie, zumal die Bauernfamilien oftmals noch ein buntes Erlebnisprogramm mit Trampolin, Rätsel-Rallye oder Strohpyramiden anbieten. Auch für das leibliche Wohl sorgen mancherorts die Landwirtsfamilien, indem sie zur Erfrischung und Erholung ins Hofcafé nebenan einladen oder Bratwurst und Getränke anbieten. Doch während man im Dickicht den Weg nach draußen sucht, sieht man oftmals gar nicht, dass viele Maislabyrinthe sogar kleine Kunstwerke sind: Von oben gesehen sind viele Maisfelder nach besonderen Motiven gestaltet, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Ihrer kreativen Fantasie lassen die Landwirte dabei freien Lauf. Ob es die Umrisse eines Hasen, Fasans oder Kürbis sind, wie auf dem Hof Hauswörmann bei Osnabrück, oder die einer ganzen Familie, wie in der Mehringer Heide, oder klassisch der Trecker mitsamt Logo vom Hof Haase in Mingerode im Eichsfeld bei Göttingen. Landwirt Jan-Hendrik Haase lädt zum ersten Mal in sein Maislabyrinth ein. „Man hat das ja schon öfter gesehen, und ich wollte auch mal eines vor Ort haben“, berichtet der 33-jährige Ackerbauer, der dieses Jahr auf 30 Hektar (ha) Mais ausgesät hat, eine Biogasanlage und ein Lohnunternehmen betreibt.

Um solche Kunstwerke im Maisfeld zu erhalten, muss das Gelände digital vermessen sein. Mit einem Softwareprogramm für precision farming hat Haase das Motiv am PC erstellt, digital an den Trecker und weiter per GPS an die Drillmaschine übersendet. Diese bringt bei der Maisaussaat das Saatgut an entsprechender Stelle in die Erde – Sonne und Regen erledigen den Rest. 2023 haben Niedersachsens Landwirte Silomais auf 450.800 ha ausgesät, was einen Zuwachs gegenüber 2022 von 57.412 ha bedeutet.

Bei der Eröffnungsfeier am 7. Juli mit 200 Besuchern hatte der Mais eine Höhe von 1,60 Meter. „Das hat auch schon gereicht, jetzt ist er drei Meter hoch“, freut sich Haase darüber, dass das Maislabyrinth gut angenommen wird. Bis zu 30 Besucher kommen seitdem täglich. „Am Eingang liegen Beschreibung sowie Karten bereit, um nicht nur die fünf Stationen innerhalb des Labyrinths zu finden und die Aufgaben zu lösen, sondern natürlich auch wieder aus dem Labyrinth zu kommen. Wahrschein legt Landwirt Haase auch im nächsten Jahr wieder ein Labyrinth an. Doch neben dem Standort müsse auch die Parkplatzsituation bedacht werden, erklärt der Landwirt aus dem Eichsfeld, der die gesamten Einnahmen aus der Spendenbox dem Förderverein der Grundschule Mingerode zukommen lassen wird. Je nach Wetterlage werden die pflanzlichen Irrgärten in Niedersachsen bis zur Abernte Ende September geöffnet sein. Wer diesen besonderen Spaß erleben will, der sollte in seiner Nähe einfach Ausschau halten oder im Internet und in den sozialen Medien danach stöbern. (LPD 55/2023)

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