Landwirten ist die Kommunikation mit dem Verbraucher wichtig
L P D – Die Arbeit in der Landwirtschaft ist mehr als nur ein Job, sie ist eine Lebensaufgabe. Und zwar an 365 Tagen im Jahr – auch an Ostern. „Die Landwirte versorgen durch ihre Arbeit die Konsumenten jeden Tag mit wertvollen und gesunden Lebensmitteln – dazu gehören auch Eier“, sagt Detlef Kreye, Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Oldenburg. Werbewirksam hat der Kreislandvolkverband Oldenburg mehr als 3.000 Eier grün färben lassen, die seine Mitglieder zusammen mit kleinen Infokärtchen am Rande von Osterfeuern, in Kindergärten oder bei anderen Osteraktionen verteilen werden, um mit Verbraucherinnen und Verbrauchern ins Gespräch zu kommen.
Wer sich über die Lebensbedingungen der Legehennen informieren möchte, kann in den Osterferien einen Bauernhof mit Hühnerhaltung besuchen. Ziel können zum Beispiel Bauernhöfe sein, die im Rahmen der i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ bieten und ihre Ställe für Besucher öffnen. Kontakte sind unter https://www.ima-agrar.de/einsichten-betriebe zu finden. Die in Deutschland gelegten Eier kamen laut i.m.a. im vergangenen Jahr mit 5,1 Milliarden Stück vor allem aus Niedersachsen. Deutschlandweit hat die Freilandhaltung seit der Abschaffung der konventionellen Käfighaltung im Jahr 2010 von 4,7 auf 10,91 Millionen Tiere in 2022 zugenommen. Die meisten Legehennen, 31,36 Millionen Tiere, lebten 2022 in Bodenhaltung.
Dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zufolge bietet das Hühnerei besonders wertvolle Inhaltsstoffe. Unter seiner Schale verbergen sich viele wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Eier sind gesunde und leckere Kraftpakete, die sich vielseitig in der Küche einsetzen lassen. Sei es herzhaft als Strammer Max mit Schinken und Gurke auf Brot oder süß in Kuchen und Torten. Demensprechend hoch ist die Nachfrage. „Eier sind eines der beliebtesten und preisgünstigsten Nahrungsmittel und lassen sich kaum durch andere Nahrungsmittel ersetzen“, sagt Margit M. Beck von der Marktinfo Eier & Geflügel (MEG). Nur sechs von 100 Haushalten kauften im vergangenen Jahr keine Eier.
Im Gegenteil: „Der durchschnittliche Verbrauch ist von 2022 auf 2023 um sechs Eier auf 236 Eier pro Person gestiegen“, rechnet Beck vor. Bei einer Steigerung der Einwohnerzahlen und einem gleichzeitigen Rückgang der Legehennenhaltung aufgrund gestiegener Energiekosten und verringerter Schlupftätigkeit in Deutschland könne es daher gerade vor Ostern zu einem knappen Angebot kommen. „Es werden Eier da sein, aber nicht in allen gewünschten Gewichtsklassen, aus jeder Herkunft und aus allen Haltungsbedingungen“, bereitet Beck die Konsumenten darauf vor, dass ihr „Traumei“ auch mal vergriffen sein könnte. Sie weist darauf hin, dass im deutschen Lebensmitteleinzelhandel in der Regel nur Eier ohne Kükentöten angeboten werden. „Da das ist eine rein deutsche Vorgabe ist, können diese Eier kaum importiert werden“, verdeutlicht sie die Alternativlosigkeit. Verboten ist der Import von Eiern mit Kükentöten allerdings nicht und vor allem über den Umweg der Verarbeitung können diese dann doch in deutschen Supermärkten im Regal liegen. Um den Bedarf insgesamt zu decken, wurden laut i.ma. 5,9 Milliarden Eier importiert – zu drei Vierteln aus den Niederlanden. (LPD 22/2024)