Preis gilt als höchste Landwirtschaftsauszeichnung / Acht Niedersachsen im Finale

L P D – Die „Nacht der Landwirtschaft“ ist gestern Abend in Berlin zu Ende gegangen, die Sieger des CeresAward 2022 stehen nun in den zehn Einzelkategorien fest. Acht Teilnehmer der insgesamt 30 Finalisten kamen dabei aus Niedersachsen, vier von ihnen konnten die jeweilige Kategorie für sich entscheiden und werden heute mit einem Preisgeld von jeweils 1000 Euro nach Hause fahren. Zu den Siegern aus Niedersachsen gehören Stefan Golze aus Dassel, Holger Hogt aus der Grafschaft Bentheim, Andreas Sprengel aus Bad Gandersheim und Sönke Strampe aus der Lüneburger Heide. Allen Gewinnern herzliche Glückwünsche aus dem Landvolkhaus und allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön.

Sieger in der Kategorie Junglandwirt ist Stefan Golze. Der 33-Jährige aus Dassel im Landkreis Northeim überzeugte die Jury mit seinem Konzept des Hofes Ilmeaue, den der Hofnachfolger innerhalb von zwei Jahren von einem Nebenerwerbs- in einen Vollerwerbsbetrieb mit 55 Fleischrindern, 400 Masthähnchen und 1200 Legehennen umwandelte.

Auch Holger Hogt konnte die Jury mit seinem Konzept in der Kategorie Geflügelhalter überzeugen und zog ins Finale ein. Der 42-Jährige aus Itterbeck im Landkreis Grafschaft Bentheim ist Herr über 75.000 Hennen, die meisten davon stehen in Freilandhaltung. Gezielte Mitarbeiterschulung, -förderung und -entscheidung gehören zum Konzept.

Andreas Sprengel aus Bad Gandersheim ebenfalls aus dem Landkreis Northeim gewann die Kategorie Schweinehalter des CeresAwards. Der 50-jährige Landwirt ist ein Allrounder: Er hält nicht nur 410 Sauen und 3000 Mastschweine im geschlossenen System, sondern hat eine eigene Hofschlachterei und einen Hofladen mit Hofcafé.

Biolandwirt des Jahres 2022 ist nun Sönke Strampe. Der Gemüsebauer aus Bad Bevensen in der Lüneburger Heide überzeugte die Jury mit „Sönkes Süßkartoffeln“ und dem dahinterstehenden Konzept. Weitere Schwerpunkte des Bioland-Bauerns sind der Anbau von Dinkel und Kleegras sowie die regionale Vermarktung via Supermärkte, Bioläden und Unverpacktläden.

Zum 9. CeresAward hatten sich mehrere hundert Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland für die zehn einzelnen Kategorien beworben. Entscheidend sind nicht nur Höchstleistungen auf Feld oder im Stall, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse unter Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur. Dreißig von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury anhand eines umfangreichen Bewertungssystems in die Shortlist gewählt und auf ihren Höfen beurteilt. Sie haben es in das Finale geschafft und zu ihnen gehörten aus Niedersachsen in der Kategorie Ackerbauer Wilhelm Jochen Behn aus Rümmer im Landkreis Helmstedt, Christoph Becker aus Wietzendorf im Heidekreis (Kategorie Manager) und Benno Föcke aus Haselünne im Emsland (Energielandwirt). Als einzige Niedersächsin erreichte Lena Timmermann aus Nordloh im Landkreis Ammerland in der Kategorie Rinderhalter das Finale des CeresAward. (LPD 78/2022)

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