Aktionswoche weist auf Lebensmittelverschwendung hin und gibt Tipps
L P D – Lebensmittelwertschätzung als Gegengewicht zur Lebensmittelverschwendung – dieses Motto haben sich die Nienburger Landfrauen gegeben, die am Samstag, 4. Oktober von 9 bis 12 Uhr auf dem Nienburger Wochenmarkt zu finden sind. Sie wollen dort über Lieblingsrezepte zur Resteverwertung sprechen und viele weitere Tipps zur Lebensmittelverwertung geben. Der Stand steht damit beispielhaft für viele Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Verbände sowie Bildungseinrichtungen, die sich in der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) engagieren, die vom 29. September bis zum 6. Oktober dauert.
Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass in Deutschland nach Angaben des BMLEH jährlich entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden. 58 Prozent davon in Privathaushalten. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, die die Aktion betreut, ergänzt: „In Deutschland wirft jede Person zuhause insgesamt 74,5 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weg. Davon sind rund 9,7 Kilogramm Brot und Backwaren.“ Das bedeute, dass jährlich etwa 94.000 Hektar Land bewirtschaftet werden, um die Menge an Brotgetreide zu erzeugen, die letztlich als Brot und Backwaren im Müll landet. Dies entspreche in etwa der Fläche des Bundeslandes Berlin.
Für alle, die nicht an der Aktionswoche teilnehmen können, hat die Initiative „Zu gut für die Tonne!“, praktische Hinweise unter https://www.zugutfuerdietonne.de/blog/schwerpunkt/brot-retten-mit-praktischen-tipps zusammengestellt – von der richtigen Lagerung von Brot bis zur Verwertung alt gewordener Brotreste. Außerdem stehen hilfreiche Tipps und Tricks rund um das Planen von Einkäufen, das Lagern von Lebensmitteln und die Resteverwertung bei der https://www.zugutfuerdietonne.de/aktionswoche in diesem Jahr im Fokus. Dort ist auch eine Karte mit den Aktionen in Niedersachsen zu finden.
Eine davon ist das Ernteprojekt „Gelbes Band“, das in Niedersachsen vom ZEHN (Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen) koordiniert wird. Eigentümerinnen und Eigentümer können ihre Obstbäume beim ZEHN registrieren und mit einem Gelben Band markieren. Dadurch signalisieren sie anderen Obstliebhaberinnen und Obstliebhabern bis zum 31. Oktober: Hier darf kostenlos und ohne Rücksprache für den Eigenbedarf geerntet werden. So wird auf heimisches Obst aufmerksam gemacht und es gleichzeitig vor dem Verderb gerettet. Eine interaktive Standortkarte zeigt, wo sich Bäume und Sträucher mit Gelben Bändern befinden. (LPD 74/2025)
