Nachhaltig genießen: Wildbret aus heimischer Jagd und Haltung
L P D – Wildfleisch liegt im Trend – und das aus gutem Grund. Das kräftige Aroma, die feine Struktur und eine besonders gute Bekömmlichkeit machen Wildbret zu einem echten kulinarischen Highlight. Die Gehegewildhaltung spielt in Niedersachsen neben freilebendem Wild eine wichtige Rolle. Rund 600 landwirtschaftliche Gehege gibt es im Land, etwa 90 Prozent davon beherbergen Damwild. Daneben werden Rotwild (rund 5 Prozent), Sika- und Muffelwild sowie vereinzelt Schwarzwild gehalten.„Vom Gehege auf den Teller“ lautet das Motto des Landesverbands für landwirtschaftliche Wildhaltung Niedersachsen e.V.. Von August bis Dezember bieten viele Halter ihr Wildfleisch direkt ab Hof an: vom zarten Rücken über küchenfertige Teilstücke bis hin zu herzhaften Spezialitäten wie Wildwurst oder -schinken.
Gina Strampe vom Landesverband empfiehlt Interessierten einen Blick auf die Verbandswebseite: „Viele Betriebe sind dort gelistet. Wenn in der eigenen Umgebung niemand zu finden ist, vermitteln wir gern persönlich“, sagt sie. Auch ein winterlicher Rezepttipp kommt von Strampe: „Zum Wildbraten muss es nicht immer der klassische Rotkohl sein. Ein Rotkohlstrudel aus Strudelteig ist eine moderne Alternative, ohne der Tradition untreu zu werden.“ Wer Lust auf neue Ideen hat oder sich bei der Auswahl der passenden Stücke für Braten oder Gulasch unsicher ist, kann zudem ein Rezeptheft mit 46 Rezepten und zahlreichen Zubereitungstipps für 1,50 Euro zuzüglich Versand über die Verbandsseite bestellen.
In der Jagdsaison 2022/2023 wurden laut dem deutschen Jagdverband (DJV) bundesweit mehr als 25.000 Tonnen Wildbret von Wildschwein, Reh, Rot- und Damwild verzehrt. Die Nachfrage nach regionalem Wild ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Neben dem klassischen Schalenwild gewinnen auch Wildente und Wildtaube an Beliebtheit und finden immer häufiger ihren Weg auf heimische Teller und in die Gastronomie.
Von September bis in den Januar und Februar hinein läuft in Deutschland die Hauptjagdsaison, in der viele Direktvermarkter frisch erlegtes Wild anbieten und Verbraucherinnen und Verbraucher gerne zugreifen. Interessierte können sich bei der ansässigen Jägerschaft melden oder sich online über Angebote informieren. Über die Plattform „Service vom Hof“ der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informieren Direktvermarkter über ihre regionalen Wildangebote. „Wild auf Wild“ listet ebenso Bezugsquellen auf und bietet zusätzlich vielfältige Rezeptideen sowie Tipps zur Zubereitung. Für alle, die sich lieber bekochen lassen möchten, findet sich auf beiden Plattformen auch eine Übersicht über Restaurants mit „wilder Küche.“ (LPD 88/2025)

