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Milcherlebnistag am 2. Juni auf dem Gelände der Hannover 96 Akademie

L P D – Landwirte und besonders Tierhalter kommen nur selten von ihrem Hof herunter. Immer stehen Schweine, Pferde oder Federvieh an erster Stelle. Auch bei kleineren Milchviehbetrieben ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleibt das Melken der Kühe an 365 Tagen im Jahr am Betriebsleiter und seiner Familie hängen. Ganz zu schweigen von den besonderen Herausforderungen in der Ernte.

Am 2. Juni ist das anders. Den haben einige Milchbauern aus Niedersachsen fest für den Milcherlebnistag 2024 der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) auf dem Gelände der Hannover 96 Akademie eingeplant. Dort werden die sogenannten „Bauern als Botschafter“ alle Fragen rund um die Milchwirtschaft beantworten. So wie David Fübbeker, der extra aus dem Emsland anreist, um die Kinder und Erwachsenen per VR-Brille (Virtuelle Realität) mit in den Kuhstall zu nehmen. „Das ist immer ein sehr cooler Nachmittag“, erinnert sich der Landwirt an das vergangene Jahr, an denen die Kinder vor allem über den großen Trecker gestaunt haben. Von 11 bis 17 Uhr geht es bei verschiedenen Mitmach-Aktionen fachkundig und kindgerecht rund um die Landwirtschaft.

Auf einer langen Milchstraße können kleine und große Besucher ihr Wissen über das Nahrungsmittel testen, um anschließend beim Kinderschminken, Malen und Basteln zu verschnaufen oder sich an der Milchbar zu erfrischen. Zudem ist die Initiative „Echt grün. Eure Landwirte“ in diesem Jahr als starker Partner mit dabei. Und auch der Fußball kommt nicht zu kurz: Die Hannover 96-Fußballschule und EDDIs Rudel bieten einige Mitmach-Aktionen rund ums Spielen an. Neben der Bauernhof-Rallye mitten in der Stadt erwartet die Besucher des Milcherlebnistags eine Führung mit Infos zur Historie über das Akademie-Gelände an der Clausewitzstraße 4 in Hannover. Der Start ist um 13 Uhr.

Neben solchen Tagesausflügen gehört es für Fübbeker zur Pflicht, in den Urlaub zu fahren. „Ich kann nicht 365 Tage durcharbeiten“, macht er deutlich. Sein Hof ist mit einem Melkroboter, sowie Futter- und Spaltenschiebern technisch so ausgestattet, dass seine Eltern und befreundete Berufskollegen die täglichen Arbeiten übernehmen können. „Das bringt dem Hof auch was, wenn der Betriebsleiter mal eine Woche vom Hof kann und den Kopf frei bekommt“, sagt Fübbeker. Lange im Voraus bucht er allerdings nicht. „Drei Wochen vorher lässt sich gut abschätzen, wann wieder Gras gemäht werden muss“, nennt er einen wichtigen Zeitpunkt, an dem er wieder zurück auf dem Betrieb sein muss.

Über die Maschinenringe in Niedersachsen haben Landwirte die Möglichkeit, einen Betriebshelfer zu bekommen, der die Versorgung der Tiere übernimmt, wenn sie in den Urlaub fahren wollen. „Der Hauptaugenmerk liegt zwar in der Vermittlung von Betriebshelfern, wenn der Landwirt aufgrund von Krankheit oder Unfall ausgefallen ist, die Nachfrage nach Urlaubsvertretungen ist aber da“, bestätigt Oliver Müller, stellvertretender Geschäftsführer des Landesverbands der Maschinenringe Niedersachsen. Besonders zu Zeiten, wenn es etwas ruhiger ist und gerade keine Ernte oder Bestellung der Felder ansteht, halte der Betriebshelfer „den Betrieb am Laufen“. (LPD 39/2024)

Redakteurin

Wiebke Molsen

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