Auf der Demo zur Umweltministerkonferenz in Goslar am 25.11.2022 machte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies klar: „Dieses Paket nehmen wir nicht an und senden es nach Brüssel zurück“
Dies unterstützten auch knapp 20 Landwirte aus unserem Landvolk Kreisgebebiet. Zusammen mit 1500 BerufskollegInnen nahmen sie am Freitag an der Demo in Goslar teil. Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Menschenkette rund um das Tagungszentrum gebildet, dies war eine gute Möglichkeit, den Ministern unseren Unmut lautstark deutlich zu machen und auch mit Passanten in der Goslarer Innenstadt ins Gespräch zu kommen und diese über unsere Situation aufzuklären. Die Bürger verfingen sich in dem blauen Strohband, welches mit der Beschriftung „Verfangen im Netz der Auflagen“ von einem zum anderen gespannt war.
Gegen 11 Uhr fand eine Kundgebung bei der Jakobi Kirche statt. Vertreter verschiedener Landesteile und Institutionen (Schafzüchter und Landfrauen) berichteten über ihre Probleme, welche die aus Brüssel stammenden Vorgaben und Verordnungen rund um:
– das Verbot und die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten
– die Wiedervernässung der Moore
– die Ausweisung der „Roten Gebiete“
– den Wolf
hervorrufen. Schnell wurde klar: Wir sitzen alle im selben Boot – ob auf der Alm in Bayern oder an der Nordseeküste in Niedersachsen. Die Einschränkung der Pflanzenschutzmittel betrifft uns all. Wie soll eine Ernährung dann noch möglich sein? Wie und wo soll man in alten Moorstandorten dann noch wohnen und arbeiten? Wie sollen die Almen noch bewirtschaftet werden? Der Aufbau eines wolfsicheren Zaunes ist unmöglich!
Gegen 12:30 Uhr stießen die Umweltminister aus Niedersachsen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern Meyer, Hinz und Backhaus dazu. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies hatte ein großes Paket geschnürt, welches er mit den Worten „Dieses schicken wir zurück an den Absender, bitte nehmen Sie es mit nach Brüssel.“ an Dr. Backhaus übergab. Dieser nahm das Paket an, versprach, noch mehr dazuzupacken und es an den ursprünglichen Absender zurückzugeben. Er als Landwirt sicherte zu, er stehe voll auf unserer Seite: „Die Leistungen, die wir in Deutschland schon erbracht haben, müssen mit angerechnet werden. Wir starten nicht bei „Null“, so wie andere Länder.“
(Nicht überraschend weniger überzeugend waren Hinz und Meyer, deren Reden stillschweigend hingenommen wurden.)
Nach der Demo stand jedem Teilnehmer noch Zeit zur Verfügung, um über den Weihnachtsmarkt und durch die Innenstadt zur bummeln. Gegen 15:30 ging es dann wieder zurück in die Heimat.