Nach anderthalb Jahren der Ausarbeitung wurde am 26.03.2025 die KlimaSchutzStrategie des Landvolk Niedersachsen veröffentlich. Damit liefert das Landvolk einen fachlich fundierten Beitrag zu der uns seit Jahren begleitenden Klimadebatte. In der KlimaSchutzStrategie werden Lösungen aufgezeigt, die den ständig wachsenden Anforderungen an die Landwirtschaft aus Richtung der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gerecht werden.
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Die Kernpunkte der KlimaSchutzStrategie des Landvolk Niedersachsens umfassen
Politische Rahmenbedingungen:
1. Keine Festlegung von pauschalen Reduktionszielen und insbesondere keine Nullemissionsstrategie im Bereich der landwirtschaftlichen Primärproduktion.
2. Optimierung der Klimaeffizienz je produzierter Einheit (CO2-Fußabdruck), anstatt einer Reduktion der flächenbezogenen Emissionen.
3. Erneute Novellierung des NKlimaG, da es u.a. der speziellen Situation der Landwirtschaft nicht gerecht wird.
4. Einbeziehung des Landvolk Niedersachsen in den Klima-Rat des Landes Niedersachsen, um die Landwirte flächendeckend zu vertreten und konstruktiv an der Weiterentwicklung der klimaeffizienten niedersächsischen Landwirtschaft mitarbeiten zu können.
Emissionsminderungspotenziale in den Betrieben realisieren:
5. Förderung der spezifischen Klimaschutzberatung einzelner landwirtschaftlicher Betriebe.
6. Förderung der Entwicklung und Anwendung innovativer Düngemittel und fortschrittlicher Applikationstechnik, Förderung der Anwendung von Güllezusatzstoffen, sowie Anreize schaffen zur verbesserten Lagerung und Behandlung von Wirtschaftsdünger vor der Ausbringung.
7. Erzielung von Züchtungsfortschritten im Pflanzenbau, insbesondere durch neue genomische Züchtungstechniken.
8. Förderung der Entwicklung und Anwendung von Futterzusatzstoffen bei Milchkühen und Mastrindern.
Kohlenstoffspeicherung in Böden und Produkten erhalten und steigern:
9. Förderung des Erhalts und Steigerung des Humusgehalts auf landwirtschaftlichen Flächen.
10. Stärkung des Erhalts von Dauergrünland und Vermeidung von durch Förderbedingungen erzwungenen Grünlandumbrüchen sowie Schaffung einer attraktiven AUKM oder einer Ökoregelung „Grünland-Klima-Bonus“.
11. Pilotprojekt zur wissenschaftlichen Untersuchung des Potenzials zur Reduktion von THG-Emissionen auf Moorböden durch verschiedene kulturtechnische Maßnahmen, insbesondere von Deckkulturen.
12. Lang- und mittelfristige Kohlenstoffspeicherung im Rahmen der Bioökonomie: Die Potenziale Kohlenstoff aus landwirtschaftlichen Reststoffen lang- und mittelfristig durch stoffliche Nutzung zu speichern, muss stärker als bisher genutzt werden.