Die Schorlemer Stiftung öffnet Türen zu weltweiten Praktika auf Bauernhöfen

L P D – Der Winter ist eine gute Zeit, um sich Gedanken über den nächsten Sommer zu machen. Wie wäre es damit, einmal einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen? Für Absolventen aus land-, forst-, haus- oder pferdewirtschaftlichen Bereichen sowie dem Garten- oder Weinbau bietet die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes die Möglichkeit eines internationalen Praktikantenaustauschs. Auch Studierende, die das vierte Semester eines agrarwissenschaftlichen Studiums abgeschlossen haben und mehrere Monate Praxiserfahrung vorzuweisen haben, können sich bewerben. Die Anmeldefrist liegt drei bis vier Monate vor dem gewünschten Praktikumsstart.

Seit mehr als 40 Jahren eröffnet die Stiftung jungen Berufstätigen und Studierenden des Agrarbereichs Chancen zur fachlichen Weiterbildung, zur Persönlichkeitsentwicklung und zum kulturellen Austausch. Sie vermittelt qualifizierte Praktikumsplätze in zahlreiche Länder und begleitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Beratung bis zur Rückkehr. Die Leistungen umfassen eine kompetente individuelle Betreuung, Unterstützung bei der Visumsbeschaffung und Versicherung sowie länderspezifische Orientierungs-Webinare. Zusätzlich erhalten Praktikantinnen und Praktikanten eine Vergütung gemäß den gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Gastlandes. Bei entsprechender fachlicher Voraussetzung besteht außerdem die Möglichkeit zur Förderung durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Fremdsprachenkenntnisse – vor allem Englisch – und eine hohe fachliche wie persönliche Motivation werden vorausgesetzt.

Die Praktika dauern je nach Land und persönlichen Möglichkeiten in der Regel zwischen drei und zwölf Monaten. Zur Auswahl stehen vielfältige Einsatzländer mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten: In den USA liegt der Fokus unter anderem auf Milchvieh, Ackerbau, Schweinehaltung sowie Garten- und Weinbau. Kanada bietet Schwerpunkte in Ackerbau, Rinder- und Milchviehhaltung. Auch in Australien und Neuseeland können Teilnehmende in Bereichen wie Milchvieh, Ackerbau, Schafe, Rinder, Gartenbau oder Weinbau praktische Erfahrungen sammeln. Weitere Länder wie Dänemark, die Schweiz, Frankreich, Schweden, Island, Irland und Uganda ergänzen das abwechslungsreiche Angebot.

Neben der Entsendung deutscher Praktikantinnen und Praktikanten ins Ausland empfängt die Schorlemer Stiftung auch internationale junge Menschen, die in Deutschland Berufserfahrung sammeln möchten. Gastbetriebe in Deutschland profitieren dabei selbst vom Austausch. Praktikantinnen und Praktikanten sollen den Betriebsalltag kennenlernen und ihre Kenntnisse ausbauen. Sie werden als Lernende und nicht als kostengünstige Arbeitskräfte betrachtet. Neben der fachlichen Qualifikation entsteht zugleich ein lebendiger kultureller Austausch. Die Stiftung unterstützt Gastbetriebe während des gesamten Prozesses, wählt die Personen sorgfältig aus und stellt sicher, dass sie für den Aufenthalt qualifiziert sind.

Gastbetriebe stellen Unterkunft und Verpflegung und zahlen – abhängig von Qualifikation und Einsatz – Taschengeld oder Mindestlohn. Darüber hinaus ergeben sich Vorteile wie die Verbesserung sprachlicher und interkultureller Kompetenzen und ein direkter Einblick in die internationale Landwirtschaft. Wer sich beteiligen möchte, sollte Offenheit und Neugier für andere Kulturen sowie Freude daran mitbringen, Wissen weiterzugeben. Eine familiäre Einbindung der Praktikantinnen und Praktikanten und möglichst gute Englischkenntnisse erleichtern das gemeinsame Arbeiten.

Mit ihrem Engagement schafft die Schorlemer Stiftung eine wichtige Plattform für internationale Verständigung, praxisnahe Weiterbildung und den Austausch von Wissen in der Landwirtschaft. Interessierte können sich jederzeit informieren und Kontakt aufnehmen – der beste Zeitpunkt, um den eigenen Horizont zu erweitern, ist jetzt. Weitere Informationen stehen unter www.schorlemer-stiftung.de bereit oder können per Mail an anfrage@schorlemer-stiftung.de angefordert werden. (LPD 90/2025)

Redakteurin

Wiebke Molsen

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