Stille Aktion am Wochenende der Bauern als Signal gegen Berliner Agrarpolitik

L P D – In Bremen und Hannover sowie in vielen weiteren größeren Städten Niedersachsens haben die Landwirtinnen und Landwirte zahlreich die Kundgebungen vor Ort und auf der Straße begleitet. Geschlossen sorgten Niedersachsens Bauern mit verschiedenen Aktionen dafür, dass der Unmut über die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Mehrbelastung der Landwirtschaft sicht- und hörbar wurde. „Die Landwirtinnen und Landwirten haben unsere niedersachsenweiten Aktionen in dieser Woche friedlich unterstützt. Wir Bauern in Niedersachsen können demonstrieren, und wir werden auch an diesem Wochenende mit einem stillen Protest weiter unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Dazu senden wir von unseren Höfen aus Niedersachsen mit der orangenen Rundumleuchte ein sichtbares Signal aus dem ländlichen Raum nach Berlin“, fordert Landvolkpräsident Holger Hennies die Bauern und auch Unterstützer auf, sich dieser Form des stillen Protests an diesem Wochenende, 13./14. Januar, anzuschließen. Und diese so lange fortzuführen, bis die Bauern sich mit der Bundesregierung auf eine akzeptable Lösung geeinigt haben.

Hintergrund:
Am Montag, 15. Januar, wird vor dem Brandenburger Tor die große Kundgebung stattfinden, zu der auch allein tausende Teilnehmer aus Niedersachsen erwartet werden. Viele Landwirte gehen vor allem für den Nachwuchs auf die Straße: Mit der derzeitigen Fülle an Vorgaben und der fehlenden Planungssicherheit fehlen vielerorts die Nachfolger für die Betriebe.

Die Pläne der Bundesregierung zur Kfz-Steuer und zum Agrardiesel waren der Auslöser für die bundesweiten Kundgebungen von Landwirtinnen und Landwirten. Dass die Ampel bereits die Kfz-Besteuerung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge zurückgenommen hat, reicht dem Deutschen Bauernverband (DBV) und auch den Landesbauernverband Landvolk Niedersachsen nicht aus. „Es ist die Summe der verschiedenen Mehrbelastungen und vor allem die fehlende Verlässlichkeit seitens der Politik, die uns Bauern auf die Straße treibt. Wir setzen darauf, dass nun nach dem 15. Januar in Berlin vernünftige Angebote kommen werden“, erklärte Hennies.

Silke Breustedt-Muschalla

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