L P D – Die Ziele der EU-Kommission zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und zur Wiederherstellung von Naturräumen betreffen die Landwirtschaft in ihrer Produktionsgrundlage und die nachhaltige Waldbewirtschaftung massiv. Eine Reduktion um 50 Prozent bei Pflanzenschutzmitteln bis 2030 sowie die pauschale Wiederherstellung von Naturräumen zeigt, wie tiefgreifend die Pläne sind. Die geplante Reform des Pflanzenschutzrechts trifft besonders jene Landwirte hart, die in Schutzgebieten wirtschaften. Dort soll der Einsatz der chemischen Pflanzenschutzmittel nach den Plänen der Europäischen Kommission komplett verboten werden.

Für das Landvolk Niedersachsen entziehen diese Absichten des EU-Umweltkommissars Frans Timmermanns faktisch den Landwirtinnen und Landwirten ihre Arbeitsgrundlage. „Die Pläne gefährden die sichere Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Nahrungsmitteln, auch hier in unseren Gunststandorten“, warnt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. In Niedersachen könnte bis zu 50 Prozent der ackerbaulich bewirtschafteten Fläche betroffen sein. „Es wird dann keine ausreichenden Erntemengen mehr geben, Preise werden weiter steigen.“

Hennies mahnt: „Wir sehen doch gerade, was bei der Energieversorgung passiert. Da dürfen die gleichen Fehler nicht wiederholt werden. Wir lehnen die Pläne der EU entschieden ab – oder soll es irgendwann heißen: Wohnung kalt, Teller leer?“

Der Landvolkpräsident erwartet jetzt Antworten von der Politik und ruft zugleich die Landwirtinnen und Landwirte auf, sich vor der Landtagswahl in Niedersachsen bei Podiumsdiskussionen und weiteren Veranstaltungen vor Ort aktiv einzubringen. Die Konsultation der EU-Kommission ist hier einsehbar: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12413-Pestizide-nachhaltige-Verwendung-aktualisierte-EU-Vorschriften-_de

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