Landvolk blickt auf ereignisreiches Jahr zurück und sieht weiter Handlungsbedarf

L P D – In der Landwirtschaft werden die Meinungen zu Hause am Esstisch gemacht. In der besinnlichen (Vor-)Weihnachtszeit haben Bäuerinnen und Bauern die Gelegenheit, zusammen mit ihren Familien ein ereignisreiches Jahr Revue passieren zu lassen und Pläne für 2024 zu schmieden. „Unsere Tische werden dabei reich gedeckt sein. Wir Landwirtinnen und Landwirte arbeiten dafür, dass gesunde und bezahlbare Lebensmittel aus den Heimatregionen zur Verfügung stehen. Doch aktuell kochen die Emotionen in den landwirtschaftlichen Familien hoch“, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Grund dafür sind die unfairen und einseitigen Steuervorschläge der Bundesregierung. Diese stellen für viele Betriebe eine enorme Belastung dar. „Aus diesem Grund waren 10.000 Landwirtinnen und Landwirte mit 3.000 Traktoren in Berlin, um ein deutliches Zeichen zu setzen“, führt Hennies bei seinem Rückblick auf das Jahr 2023 aus.

Insgesamt sei 2023 ein gutes, aber auch anstrengendes Jahr gewesen, und der Landesbauernverband blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: „Als Landvolk haben wir intensiv gegen die „Sustainable Use Regulation“ (SUR) gekämpft, die eben diese Ernährungssicherheit gefährdet hätte. Der Erfolg war möglich, weil so viele Beteiligte aus dem ländlichen Raum an einem Strang gezogen haben“, zeigt der Landvolkpräsident auf. In vielen Gesprächen mit Abgeordneten, mit dem Versenden von Statements betroffener Landwirte, digitalen Postkarten und diversen Social Media-Aktionen des Deutschen Bauernverbands, des Landesverbandes und der Kreisverbände, aber auch vieler einzelner Mitglieder, konnte die SUR gestoppt werden. „Darauf dürfen wir alle nicht nur ein bisschen stolz sein, sondern es sollte für uns auch ein Zeichen für die Zukunft sein: Gemeinsam mit Verbündeten und mit den Menschen im ländlichen Raum erreichen wir deutlich mehr“, fordert Hennies auf, diese erfolgreiche Strategie auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen beizubehalten.

Dass jede Stimme zählt, dafür steht auch die erfolgreiche Aktion #ZukunftsBauer, die im kommenden Jahr fortgesetzt wird. „Den Handlungsbedarf zu identifizieren, unsere Lösungen anzubieten und dies auch deutlich zu kommunizieren – ganz im Geiste des „Niedersächsischen Weges“ – ist nachhaltig effektiv. Dazu ermuntere ich jeden Landwirt und jede Landwirtin ausdrücklich, denn der beste Botschafter für die Landwirtschaft ist immer noch der Landwirt selbst. Wir zeigen, dass wir offen sind für Veränderungen und uns sinnvollen Neuerungen nicht versperren. Doch jetzt heißt es für alle erst einmal friedvolle Weihnachten und Kräfte sammeln, damit wir gestärkt ins Neue Jahr gehen und uns gemeinsam gegen ungerechtfertigte Politik wehren können“, sieht Hennies den kommenden Aufgaben in 2024 entschlossen entgegen. (LPD 98/2023)

Silke Breustedt-Muschalla

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