Energiekrise befeuert Interesse / ASG bietet Online-Seminarreihe dazu an

L P D – Mangelnde Versorgungssicherheit verbunden mit hohen Preisen für Energie und Sprit lässt die Menschen wieder näher zusammenrücken. Fahrgemeinschaften leben wieder auf, um sparsam ans Ziel zu kommen, sei es zur Arbeit oder zum Einkauf. Erhält der Dorfladen neben seiner Funktion als Begegnungsstätte und Ort für soziale Kontakte nun wieder verstärkt seine ursprüngliche Bedeutung als Einkaufsstätte für die notwendigen Dinge des Lebens? Das will die Seminarreihe „Zukunftsmodell Dorfladen“ der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) online an sieben Terminen vom 28. September an mit Interessierten erörtern, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Bereits seit vielen Jahren hat sich die Nahversorgung in ländlichen Räumen immer mehr ausgedünnt. Ob Apotheke, Bäcker, Schlachter oder der kleine Supermarkt – viele Läden sind verschwunden und mit ihnen auch die Einkaufs- und Begegnungsmöglichkeiten in den Dörfern. Aus diesem Bedürfnis heraus entstanden in den vergangenen Jahren immer mehr Dorfläden als Gemeinschaftsprojekte – von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger.

Ortsbewohner warten dabei nicht auf einen privaten Ladenbetreiber, sondern nehmen ihre Sache selbst in die Hand. Dafür gründen sie zum Beispiel eine Genossenschaft oder einen wirtschaftlichen Verein und eröffnen in Eigeninitiative einen kleinen Dorfladen. „Mit unserer Veranstaltung wollen wir insbesondere Gründungsinitiativen informieren und ihnen Tipps zur Gründung und zum Betrieb aus erster Hand, das heißt von erfahrenen Dorfladenbetreibern und Experten, geben“, lädt die Agrarsoziale Gesellschaft zu diesem Seminar ein.

Das online-Seminar startet am 28. September und findet jeweils mittwochs von 18 bis 20 Uhr bis zum 7. Dezember statt. Beim ersten Termin am 28. September erklären Günter Lühning, Vorsitzender des Vereins „Die DORFbegegnungsLÄDEN in Deutschland“ und vom Dorfladen Otersen in Niedersachsen, sowie Hermann Lastring, vom Dorfladen „Unser Laden Welbergen“ in Nordrhein-Westfalen die ersten Schritte zur Verbesserung der Nahversorgung im Dorf. Weitere Module sind dann die Gründung des Dorfladens sowie die Rechtsform, die Einrichtungs- und Sortimentsplanung, Aspekte der Betriebswirtschaft, Finanzierung und Förderung, der Dorfladen als Treffpunkt, die Waren-Präsentation sowie die Sicherung der Nahversorgung ohne Dorfladen. Interessierte melden sich bis zum 27. September unter www.asg-goe.de/Zukunftsmodell-Dorfladen an. Dort gibt es auch weitere Infos. (LPD 73/2022)

Redakteurin

Silke Breustedt-Muschalla

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